Selbstwert – Wie kann MGT die Psyche stärken?

Selbstwert

Wie kann MGT die Psyche stärken?

„Am meisten erstaunt uns immer wieder, dass wir Menschen uns im Laufe eines Lebens so sehr verändern können und doch auch immer dieselben bleiben.“

Verena Kast

In meiner Arbeit als Pädagogin und Beraterin lerne ich oft Kinder und Jugendliche kennen, die kein oder nur ein sehr geringes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein entwickelt haben. Oftmals sind die Ursachen dafür negative Beziehungs- und Bindungserfahrungen sowie fehlende Anerkennung. Mithilfe der Mal- und Gestaltungstherapie können Betroffene in der ICH-Stärkung unterstützt werden und Selbstwirksamkeit erleben.

Wenn sich Kinder und Jugendliche aktiv in ihre Umwelt einbringen dürfen und mit ihrer Welt auseinandersetzen können, wird durch das eigene Handeln eine (positive) Auswirkung auf die Welt und auf das Selbst sichtbar. Durch kreative Prozesse kann die sensorische Erlebnisfähigkeit gesteigert werden, damit die Kinder und Jugendlichen mit sich selbst und ihrer Umwelt ganzheitlich in Kontakt treten können. Sie sollten Freude an Gestaltungs- und Spielprozessen erleben, welche ihre Fantasie und den Selbstwert stärken sowie die Selbstheilungskräfte aktivieren.

Selbstwert – Wie kann MGT die Psyche stärken?

„Ich bin wer, weil ich Wertvolles erleben und bewirken kann“

Längle

Was versteht man unter Selbstwert?

Unter Selbstwert versteht man die Bewertung, die man von sich selbst hat. Dieser Wert, den wir uns selbst zuschreiben, bezieht sich auf die Persönlichkeit, die eigenen Fähigkeiten, Erinnerungen und das eigene Empfinden. 

Unser Selbstwertgefühl ist sehr vielschichtig und steht in ständiger Wechselwirkung mit unserem Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. So spielt es beispielsweise eine große Rolle, wie viel Vertrauen eine Person in sich selbst hat und wie bewusst sie sich der eigenen Persönlichkeit, Fähigkeiten und Bedürfnisse ist. Wenn man sich selbst realistisch einschätzen kann, spricht man von einem GESUNDEN Selbstwertgefühl.

Fällt diese Einschätzung positiv aus, wird dadurch Selbstsicherheit und Selbstvertrauen gestärkt. Dieses positive Selbstwertgefühl ist eine wichtige und tragende Säule unseres psychischen Wohlbefindens. Ist diese Säule stabil, gelingt es uns krisenhafte Situationen besser zu bewältigen und unsere Persönlichkeit zu entfalten.

Selbstwert – Wie kann MGT die Psyche stärken?

Wie kann MGT die Psyche stärken?

Wie entsteht der Selbstwert und wodurch wird er geprägt?

Selbstwert – Wie kann MGT die Psyche stärken?

Wie selbstsicher ein Mensch ist, hängt insbesondere von zwei frühkindlichen Erfahrungen ab. Erstens von der erlebten Selbstwirksamkeit und zweitens von der Wertschätzung, die dem Kind entgegengebracht wurde. Das Selbstwertgefühl wird also bereits in der frühen Kindheit durch positive emotionale Erfahrungen geprägt.

Bekommt ein Kind in den ersten Lebensjahren ausreichend emotionale Zuwendung, so entwickelt es eine positive Einstellung zu sich selbst und gegenüber seinem sozialen Umfeld. Diese positive Einstellung bildet den Grundstein für die weitere geistige, emotionale und soziale Entwicklung, welche es dem Kind ermöglicht fremde und neue Erfahrungen offen und angstfrei zu bewältigen. Ein Kind, das beachtet, ernst genommen und liebevoll behandelt wird, kann sein Bedürfnis nach sozialer Anerkennung und Wertschätzung befriedigen und dadurch ein positives Selbstwertgefühl entwickeln. Durch die Selbstwirksamkeit kann es Einfluss auf das eigene Leben nehmen. Es entwickelt den Mut und die Überzeugung etwas Positives bewirken und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können.

Das Selbstwertgefühl eines Menschen kann sich aber ein Leben lang wandeln und steht in engem Zusammenhang mit der eigenen Identität. Es hängt nicht nur davon ab wie wir uns selbst erleben, sondern auch von den Beziehungen und Interaktionen zu anderen Menschen.

Wenn wir als Erwachsene den Blick bewusst auf unsere eigenen Fähigkeiten, Talente und Wünsche lenken, stärken wir dadurch unser Selbstbewusstsein. Diese Erkenntnis steigert automatisch den Selbstwert und gibt damit auch mehr Selbstsicherheit. Gleichzeitig lernen wir den Kindern in unserem Umfeld wie man seinen Selbstwert stärken kann und leben ihnen einen wertschätzenden Umgang mit der eigenen Persönlichkeit vor.

Selbstwert – Wie kann MGT die Psyche stärken?

Der innere Kritiker versus Eigenlob

„Eigenlob stinkt nicht, sondern macht glücklich“

Unser innerer Kritiker hat die Funktion uns zu warnen, zu korrigieren und vor Gefahren und Fehlern zu schützen. Durch ihn stellen wir uns selbst, die eigenen Werte, Persönlichkeitsanteile und die erbrachte Leistung in Frage. 

Vor allem für eine realistische Selbstreflexion und Selbsteinschätzung ist der innere Kritiker unerlässlich. Jedoch ist es wichtig, dass wir in uns gehen und uns (selbst)bewusst machen, wie viel dieser inneren Stimme uns gut tut.

Ist dieses Selbstbewusstsein erstmals aktiviert, können wir uns mit eigenem Lob stärken und uns damit eine Freude machen. Genauso wie das Lob anderer Menschen, stärkt auch Eigenlob den Selbstwert. Warum sollten wir nicht stolz sein dürfen auf das was wir gut gemacht haben. Gerade in unserer leistungsorientierten, sich ständig weiterentwickelnden Gesellschaft, in der es vor Erwartungen nur so wimmelt, ist es wichtig sich selbst zu stärken und zu loben. Unser innerer und äußerer Umgang mit uns selbst ist ausschlaggebend dafür, ob wir uns minderwertig, wütend und traurig oder zuversichtlich, motiviert und glücklich fühlen. Jeder von uns hat es selbst in der Hand sich wohlzufühlen und seinen Selbstwert unabhängig von anderen zu stärken.

Selbstwert

Selbstwert – Wie kann MGT die Psyche stärken?

Das eigene Selbstwertgefühl kann auch zu niedrig oder zu hoch ausfallen und dadurch zu Minderwertigkeits- oder Überwertigkeitsgefühlen führen.

Menschen mit einer unrealistisch hohen Wahrnehmung ihres Selbstwertes wirken oftmals belastbarer und stressresistenter. Jedoch bringt das übersteigerte Selbstwertgefühl Nachteile in der persönlichen Haltung und im sozialen Umfeld. In der persönlichkeitspsychologischen Forschung spricht man beispielsweise von einem Zusammenhang zwischen übersteigertem Selbstwert und narzisstischen Tendenzen. Auch werden Personen mit Überwertigkeitsgefühlen nachweislich als weniger sympathisch eingeschätzt.

Eine geringe Selbstachtung und ein geringes Selbstwertgefühl haben nachweislich Einfluss auf das psychische Wohlbefinden und den Umgang mit Krisen und Herausforderungen. Sie schwächen die innere Widerstandskraft zusätzlich und beeinflussen deshalb auch die Resilienzentwicklung. Wenn Personen sich selbst nicht mögen, fühlen sie sich unwohl, leer, traurig, sinnlos, unzufrieden und antriebslos. Sie halten sich unentwegt die eigenen Schwächen und Fehler vor Augen und suchen oftmals Bestätigung von außen, denn nur durch eine positive Rückmeldung fühlen sie sich besser.

Das Selbstwertgefühl betrifft den Kern der Persönlichkeit und weiterführend das Auftreten und die Ausstrahlung einer Person. Wer Selbstwertgefühl besitzt, muss sich nicht ständig beweisen und entwickelt dadurch wiederum Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.

Geringes Selbstwertgefühl bei Kindern und Jugendlichen

Selbstwert – Wie kann MGT die Psyche stärken?

Neben den Erziehungsberechtigten haben auch Großeltern, Pädagogen, Lehrer und andere Bezugspersonen die Aufgabe Kindern ein gesundes Selbstwertgefühl zu vermitteln und das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken. Kinder die häufig kritisiert werden, unter Hänseleien leiden oder das Gefühl haben es anderen nie recht machen zu können, sind gefährdet einen geringen Selbstwert zu entwickeln.

Wenn das Kind an seinem Selbstwert zweifelt, unglücklich und in sich gekehrt ist, sich klein fühlt oder schämt, entwickeln sich daraus oft weitere Probleme, wie zum Beispiel eine Lernschwäche, Schulverweigerung und Ängste.

Auch in der Pubertät kommt es oftmals zu einem geringen Selbstwertgefühl. Jugendlichen fehlt es oftmals an äußerer und innerer Sicherheit. Durch den veränderten Hormonhaushalt kommt es zu physischen und psychischen Veränderungen und auch die Anforderungen im Umfeld entwickeln sich neu. Eben war das Kind noch ein Kind, plötzlich wird es wie ein Erwachsener behandelt und auch unter Gleichaltrigen kommt es zu einer Neuorientierung. Jugendliche müssen sich selbst erst neu kennenlernen und definieren. Das Selbstwertgefühl in der Teenagerzeit durchlebt eine natürliche Berg- und Talfahrt. Auch wenn Stimmungsschwankungen und Unsicherheit als Teil des jugendlichen Reifungsprozesses zu verstehen sind, können die Stärkung des Selbstwertgefühls und Selbstbewusstseins bei der Identitätsfindung unterstützen.

Selbstwert – Wie kann MGT die Psyche stärken?

Inwiefern beeinflusst Kreativität den Selbstwert?

Kreative Menschen können sich schneller auf neue Situationen und Veränderungen einstellen. Es fällt ihnen leichter zu improvisieren, sich von bereits vorhandenen Denk- und Verhaltensmustern zu lösen und sie entwickeln sich aufgrund ihrer großen Neugierde, Spontanität und ihrem Mut ständig weiter. Kein Wunder, dass Kreativität von vielen als „Schlüsselqualifikation für die Zukunft“ bezeichnet wird.

Viele Menschen erleben kreative Prozesse als freudvolles und wertfreies Tun, wodurch sie mehr Lebensfreude, Selbstbewusstsein, bessere Selbstwahrnehmung und einen höheren Selbstwert entwickeln können. Durch kreative Medien werden sie in sich selbst gestärkt und ihre Fähigkeiten und Ressourcen so gefördert, dass sie sich dem Leben und seinen Anforderungen mit Mut und Selbstvertrauen stellen können.

Durch die Methoden der Mal- und Gestaltungstherapie können wir in Resonanz mit den eigenen Gefühlen kommen, den Körper bewusst wahrnehmen und unsere Selbstwahrnehmung stärken. Aufgrund der flexiblen, immer wieder veränderbaren kreativen Materialien können wir unsere Handlungsfähigkeit erproben und positive Veränderungs- und Entwicklungsprozesse in Gang setzen. Auch die Auseinandersetzung mit dem inneren Kritiker kann mit Hilfe von Gestaltungsprozessen, Rollen- und Maskenspielen, sowie Körperübungen spielerisch erlebt werden.

„Kreativität zeigt sich darin, dass man das Leben nicht einfach so nimmt, wie es ist, sondern sich fragt, ob man etwas verbessern oder verändern kann“

Verena Kast

Selbstwert – Wie kann MGT die Psyche stärken?

Selbstwert

Wie kann MGT die Psyche stärken?

Selbstwert – Wie kann MGT die Psyche stärken?

„Am meisten erstaunt uns immer wieder, dass wir Menschen uns im Laufe eines Lebens so sehr verändern können und doch auch immer dieselben bleiben.“

Verena Kast

In meiner Arbeit als Pädagogin und Beraterin lerne ich oft Kinder und Jugendliche kennen, die kein oder nur ein sehr geringes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein entwickelt haben. Oftmals sind die Ursachen dafür negative Beziehungs- und Bindungserfahrungen sowie fehlende Anerkennung. Mithilfe der Mal- und Gestaltungstherapie können Betroffene in der ICH-Stärkung unterstützt werden und Selbstwirksamkeit erleben.

Wenn sich Kinder und Jugendliche aktiv in ihre Umwelt einbringen dürfen und mit ihrer Welt auseinandersetzen können, wird durch das eigene Handeln eine (positive) Auswirkung auf die Welt und auf das Selbst sichtbar. Durch kreative Prozesse kann die sensorische Erlebnisfähigkeit gesteigert werden, damit die Kinder und Jugendlichen mit sich selbst und ihrer Umwelt ganzheitlich in Kontakt treten können. Sie sollten Freude an Gestaltungs- und Spielprozessen erleben, welche ihre Fantasie und den Selbstwert stärken sowie die Selbstheilungskräfte aktivieren.

„Ich bin wer, weil ich Wertvolles erleben und bewirken kann“

Längle

Was versteht man unter Selbstwert?

Unter Selbstwert versteht man die Bewertung, die man von sich selbst hat. Dieser Wert, den wir uns selbst zuschreiben, bezieht sich auf die Persönlichkeit, die eigenen Fähigkeiten, Erinnerungen und das eigene Empfinden. 

Unser Selbstwertgefühl ist sehr vielschichtig und steht in ständiger Wechselwirkung mit unserem Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. So spielt es beispielsweise eine große Rolle, wie viel Vertrauen eine Person in sich selbst hat und wie bewusst sie sich der eigenen Persönlichkeit, Fähigkeiten und Bedürfnisse ist. Wenn man sich selbst realistisch einschätzen kann, spricht man von einem GESUNDEN Selbstwertgefühl.

Fällt diese Einschätzung positiv aus, wird dadurch Selbstsicherheit und Selbstvertrauen gestärkt. Dieses positive Selbstwertgefühl ist eine wichtige und tragende Säule unseres psychischen Wohlbefindens. Ist diese Säule stabil, gelingt es uns krisenhafte Situationen besser zu bewältigen und unsere Persönlichkeit zu entfalten.

Wie entsteht der Selbstwert und wodurch wird er geprägt?

Wie kann MGT die Psyche stärken?

Wie selbstsicher ein Mensch ist, hängt insbesondere von zwei frühkindlichen Erfahrungen ab. Erstens von der erlebten Selbstwirksamkeit und zweitens von der Wertschätzung, die dem Kind entgegengebracht wurde. Das Selbstwertgefühl wird also bereits in der frühen Kindheit durch positive emotionale Erfahrungen geprägt.

Bekommt ein Kind in den ersten Lebensjahren ausreichend emotionale Zuwendung, so entwickelt es eine positive Einstellung zu sich selbst und gegenüber seinem sozialen Umfeld. Diese positive Einstellung bildet den Grundstein für die weitere geistige, emotionale und soziale Entwicklung, welche es dem Kind ermöglicht fremde und neue Erfahrungen offen und angstfrei zu bewältigen. Ein Kind, das beachtet, ernst genommen und liebevoll behandelt wird, kann sein Bedürfnis nach sozialer Anerkennung und Wertschätzung befriedigen und dadurch ein positives Selbstwertgefühl entwickeln. Durch die Selbstwirksamkeit kann es Einfluss auf das eigene Leben nehmen. Es entwickelt den Mut und die Überzeugung etwas Positives bewirken und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können.

Das Selbstwertgefühl eines Menschen kann sich aber ein Leben lang wandeln und steht in engem Zusammenhang mit der eigenen Identität. Es hängt nicht nur davon ab wie wir uns selbst erleben, sondern auch von den Beziehungen und Interaktionen zu anderen Menschen.

Wenn wir als Erwachsene den Blick bewusst auf unsere eigenen Fähigkeiten, Talente und Wünsche lenken, stärken wir dadurch unser Selbstbewusstsein. Diese Erkenntnis steigert automatisch den Selbstwert und gibt damit auch mehr Selbstsicherheit. Gleichzeitig lernen wir den Kindern in unserem Umfeld wie man seinen Selbstwert stärken kann und leben ihnen einen wertschätzenden Umgang mit der eigenen Persönlichkeit vor.

Der innere Kritiker versus Eigenlob

„Eigenlob stinkt nicht, sondern macht glücklich“

Unser innerer Kritiker hat die Funktion uns zu warnen, zu korrigieren und vor Gefahren und Fehlern zu schützen. Durch ihn stellen wir uns selbst, die eigenen Werte, Persönlichkeitsanteile und die erbrachte Leistung in Frage. 

Vor allem für eine realistische Selbstreflexion und Selbsteinschätzung ist der innere Kritiker unerlässlich. Jedoch ist es wichtig, dass wir in uns gehen und uns (selbst)bewusst machen, wie viel dieser inneren Stimme uns gut tut.

Ist dieses Selbstbewusstsein erstmals aktiviert, können wir uns mit eigenem Lob stärken und uns damit eine Freude machen. Genauso wie das Lob anderer Menschen, stärkt auch Eigenlob den Selbstwert. Warum sollten wir nicht stolz sein dürfen auf das was wir gut gemacht haben. Gerade in unserer leistungsorientierten, sich ständig weiterentwickelnden Gesellschaft, in der es vor Erwartungen nur so wimmelt, ist es wichtig sich selbst zu stärken und zu loben. Unser innerer und äußerer Umgang mit uns selbst ist ausschlaggebend dafür, ob wir uns minderwertig, wütend und traurig oder zuversichtlich, motiviert und glücklich fühlen. Jeder von uns hat es selbst in der Hand sich wohlzufühlen und seinen Selbstwert unabhängig von anderen zu stärken.

Selbstwert

Das eigene Selbstwertgefühl kann auch zu niedrig oder zu hoch ausfallen und dadurch zu Minderwertigkeits- oder Überwertigkeitsgefühlen führen.

Menschen mit einer unrealistisch hohen Wahrnehmung ihres Selbstwertes wirken oftmals belastbarer und stressresistenter. Jedoch bringt das übersteigerte Selbstwertgefühl Nachteile in der persönlichen Haltung und im sozialen Umfeld. In der persönlichkeitspsychologischen Forschung spricht man beispielsweise von einem Zusammenhang zwischen übersteigertem Selbstwert und narzisstischen Tendenzen. Auch werden Personen mit Überwertigkeitsgefühlen nachweislich als weniger sympathisch eingeschätzt.

Eine geringe Selbstachtung und ein geringes Selbstwertgefühl haben nachweislich Einfluss auf das psychische Wohlbefinden und den Umgang mit Krisen und Herausforderungen. Sie schwächen die innere Widerstandskraft zusätzlich und beeinflussen deshalb auch die Resilienzentwicklung. Wenn Personen sich selbst nicht mögen, fühlen sie sich unwohl, leer, traurig, sinnlos, unzufrieden und antriebslos. Sie halten sich unentwegt die eigenen Schwächen und Fehler vor Augen und suchen oftmals Bestätigung von außen, denn nur durch eine positive Rückmeldung fühlen sie sich besser.

Das Selbstwertgefühl betrifft den Kern der Persönlichkeit und weiterführend das Auftreten und die Ausstrahlung einer Person. Wer Selbstwertgefühl besitzt, muss sich nicht ständig beweisen und entwickelt dadurch wiederum Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.

Geringes Selbstwertgefühl bei Kindern und Jugendlichen

Neben den Erziehungsberechtigten haben auch Großeltern, Pädagogen, Lehrer und andere Bezugspersonen die Aufgabe Kindern ein gesundes Selbstwertgefühl zu vermitteln und das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken. Kinder die häufig kritisiert werden, unter Hänseleien leiden oder das Gefühl haben es anderen nie recht machen zu können, sind gefährdet einen geringen Selbstwert zu entwickeln.

Wenn das Kind an seinem Selbstwert zweifelt, unglücklich und in sich gekehrt ist, sich klein fühlt oder schämt, entwickeln sich daraus oft weitere Probleme, wie zum Beispiel eine Lernschwäche, Schulverweigerung und Ängste.

Auch in der Pubertät kommt es oftmals zu einem geringen Selbstwertgefühl. Jugendlichen fehlt es oftmals an äußerer und innerer Sicherheit. Durch den veränderten Hormonhaushalt kommt es zu physischen und psychischen Veränderungen und auch die Anforderungen im Umfeld entwickeln sich neu. Eben war das Kind noch ein Kind, plötzlich wird es wie ein Erwachsener behandelt und auch unter Gleichaltrigen kommt es zu einer Neuorientierung. Jugendliche müssen sich selbst erst neu kennenlernen und definieren. Das Selbstwertgefühl in der Teenagerzeit durchlebt eine natürliche Berg- und Talfahrt. Auch wenn Stimmungsschwankungen und Unsicherheit als Teil des jugendlichen Reifungsprozesses zu verstehen sind, können die Stärkung des Selbstwertgefühls und Selbstbewusstseins bei der Identitätsfindung unterstützen.

Inwiefern beeinflusst Kreativität den Selbstwert?

Kreative Menschen können sich schneller auf neue Situationen und Veränderungen einstellen. Es fällt ihnen leichter zu improvisieren, sich von bereits vorhandenen Denk- und Verhaltensmustern zu lösen und sie entwickeln sich aufgrund ihrer großen Neugierde, Spontanität und ihrem Mut ständig weiter. Kein Wunder, dass Kreativität von vielen als „Schlüsselqualifikation für die Zukunft“ bezeichnet wird.

Viele Menschen erleben kreative Prozesse als freudvolles und wertfreies Tun, wodurch sie mehr Lebensfreude, Selbstbewusstsein, bessere Selbstwahrnehmung und einen höheren Selbstwert entwickeln können. Durch kreative Medien werden sie in sich selbst gestärkt und ihre Fähigkeiten und Ressourcen so gefördert, dass sie sich dem Leben und seinen Anforderungen mit Mut und Selbstvertrauen stellen können.

Durch die Methoden der Mal- und Gestaltungstherapie können wir in Resonanz mit den eigenen Gefühlen kommen, den Körper bewusst wahrnehmen und unsere Selbstwahrnehmung stärken. Aufgrund der flexiblen, immer wieder veränderbaren kreativen Materialien können wir unsere Handlungsfähigkeit erproben und positive Veränderungs- und Entwicklungsprozesse in Gang setzen. Auch die Auseinandersetzung mit dem inneren Kritiker kann mit Hilfe von Gestaltungsprozessen, Rollen- und Maskenspielen, sowie Körperübungen spielerisch erlebt werden.

„Kreativität zeigt sich darin, dass man das Leben nicht einfach so nimmt, wie es ist, sondern sich fragt, ob man etwas verbessern oder verändern kann“

Verena Kast